Bad Buchauer Federseeschule feiert Jubiläum
(Schwäbische Zeitung 22.10.2024)
Ein vielseitiges Programm konnte dann auch vielen Besucher Einblicke in das neuere Schulwesen der vergangenen 50 Jahre der Federseeschule eröffnen.
Die ersten urkundlichen Belege über den Schulunterricht in der Freien Reichsstadt Buchau datieren aus den Jahren 1428 und 1440. Damals gab es eine Stadtschule und die Stiftsschule, und die Schulen waren dann auch in den 1960er Jahren in mehreren Gebäuden im Stadtgebiet bis 1974 untergebracht. 1970 entschied die Stadt, dass die Volksschule im sogenannten „Langen Bau“ nicht mehr zeitgemäß ist und fasste den Entschluss einen Neubau zu erstellen. Schon im Januar 1974 konnten die ersten Schüler im Neubau einziehen. Am 15. November 1974 endlich war Schlüsselübergabe und Einweihung der neuen Schule, die schon bald danach mit bis zu 700 Schülern als „Schönste Volksschule des Landkreises Biberach“ benannt wurde. Inzwischen heißt die damalige Volksschule nun Federseeschule-Gemeinschaftsschule Bad Buchau unter der Leitung von Schulleiter Oliver Paul.
Beim Jubiläum-Schulfest in der Turn- und Festhalle waren Gäste aus nah und fern: die Bürgermeister der Federseegemeinden, die Geistlichkeit, Vertreter der benachbarten Schulen und Vertreter der verschiedenen Kooperationen und vom Staatlichen Schulamt und nicht zuletzt einige Lehrkräfte der letzten Jahrzehnte. Der Schülerchor eröffnete mit einem Lied die Feierstunde.
Bei seiner Festrede blickte Schulleiter Oliver Paul auf fünf Jahrzehnte Federseeschule zurück. Vieles habe sich in dieser Zeit verändert, nicht aber das Engagement für Bildung und Erziehung und die Hingabe an die Schüler. Die Federseeschule hat in diesen fünf Jahrzehnten unzählige junge Menschen auf ihrem Bildungsweg begleitet. Stolz sei die Schule auf ihre Ehemaligen, die in der Welt ihren Weg gegangen sind und weiter gehen. Dazwischen blendete Schulleiter Paul einen Bilderrückblick ein.
Das Herzstück dieser Gemeinschaft seien sicher auch die Lehrer, die durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Kreativität und ihre Leidenschaft die Schule zu einem ganz besonderen Ort machen würden. Unsere Vision, so Paul, sei es, den Schülern die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie brauchen, um sich in einer ständig veränderten Welt erfolgreich zu sein.
Vor den Grußworten durften Schüler der Klasse 5 das Tuchtheater „Die zwei Schwestern“ unter Leitung von Miriam Fetscher aufführen. Für den Schulträger überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Lipke die Grüße der Stadt Bad Buchau. Für die Stadt und die Jugend sei es wichtig, so Lipke, sie voranzubringen und immer wieder neue Wege mit zugehen, offen für neue Projekte und Kooperationen zu sein. Die nächsten Projekte werden wohl die Aufstockung der Mensa und die Sportanlagen sein, betonte Lipke. Glückwünsche und Dankesworte überbrachte Melanie Gretschmann als Elternbeiratsvorsitzende und überreichte zusammen mit Katja Sandmaier vom Förderverein einen Zeitungsausdruck von der Eröffnung der neuen Schule an 1974.
Am Nachmittag dann konnten sich Besucher ausgiebig in den Räumen der Federseeschule über das Angebot informieren. In fast allen Klassenzimmern waren Aktion, auch zum Mitmachen, zu finden. Der „Fairtrade Stand“ war immer umlagert, in der Tombola gab es tolle Gewinne, in der Forscherstation war immer was los, Versuche in Chemie und Physik waren angeboten, Kunsthandwerkliche Arbeiten konnten selbst hergestellt werden, dazwischen ein Theaterstück „Die zwei Schwestern“ und eine Vorstellung der Gemeinschaftsschule war nur ein Teil der vielen Aktionen. Stellwände mit vielen Fotos aus 50 Jahren zeigten interessante Vergleichsmöglichkeiten von damals und heute und sportlich ging es in der Turnhalle zu. Und für Trank und Speis war natürlich auch gesorgt.