Was ist eine Gemeinschaftsschule?
Der beständige Wandel bestimmt unser Leben. Um das sich ständig verändernde Wissen in Alltag und Beruf umsetzen zu können, bedarf es besonderer Kompetenzen, die Kinder und Jugendliche auf ein erfolgreiches, lebenslanges Lernen in besonderer Weise vorbereiten. Diese werden in der Gemeinschaftsschule inhaltlich wie auch durch die Art des Lernens vermittelt.
Im Mittelpunkt steht das konsequente individuelle Fördern und Fordern entsprechend den jeweiligen Lern- und Leistungsvoraussetzungen. Ein individuell zugeschnittenes Anspruchsprofil lässt die Kinder an den eigenen Erfolgen wachsen und schafft die Basis für Anstrengungsbereitschaft und Lernlust. In ihrem jeweiligen Lerntempo bearbeiten Kinder und Jugendliche Aufgaben, die in ihrem Schwierigkeitsgrad unterschiedlich sind und dem Niveau der Hauptschule (Grundlegendes Niveau, G-Niveau), der Realschule (Mittleres Niveau, M-Niveau) und des Gymnasiums (Erweitertes Niveau, E-Niveau) entsprechen. So kann ein Kind z.B. im Fach Mathematik Aufgaben auf dem Gymnasialniveau und im Fach Englisch auf Realschulniveau bearbeiten. Auch innerhalb eines Faches sind je nach Aufgabengebiet Niveaudifferenzierungen möglich. Leitprinzip der Individualisierung ist: „Jeder Schüler erreicht sein maximales Ziel.“
Neben dem individuellen Lernen stellen auch das Kooperative Lernen wie auch der „traditionelle“ Unterricht in der jeweiligen Lerngruppe wesentliche Bereiche dar.
Der Unterricht findet an der Gemeinschaftsschule in heterogenen Gruppen statt. Immer wieder bilden jedoch auch Schülerinnen und Schüler, die auf der gleichen Niveaustufe lernen, spezielle Lerngruppen. Es findet jedoch keine dauerhafte Zuordnung zu einer einheitlichen Leistungsgruppe statt. Dadurch wird gewährleiste, dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, je nach individueller Lernentwicklung flexibel zwischen den Niveaustufen wechseln zu können.
Erst im Abschlussjahr der Sekundarstufe I, d.h. dem neunten oder zehnten Schuljahr, lernen die Schülerinnen und Schüler über alle Fächer hinweg auf einheitlichem Niveau – dem grundlegenden Niveau für den Hauptschulabschluss, dem mittleren Niveau für den Realschulabschluss oder dem erweiterten Niveau für eine Versetzung in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule bzw. den Übergang in ein Gymnasium.